Können Sie Ihren Suchverlauf auf Ihrer Wi-Fi-Rechnung sehen?

 Können Sie Ihren Suchverlauf auf Ihrer Wi-Fi-Rechnung sehen?

Michael Perez

Ich verbringe die meiste Zeit damit, im Internet zu surfen, Artikel und Nachrichten zu lesen oder Videos auf Youtube anzuschauen, indem ich mein heimisches Wi-Fi nutze.

Dieses eine Mal erhielt ich ein paar Minuten später eine Textnachricht vom Internetdienstanbieter, der mich vor verdächtigen Browsing-Aktivitäten warnte.

Ich schaltete meinen PC schnell ab und begann mich zu fragen, ob mein Internetanbieter meine Online-Aktivitäten ohne meine Erlaubnis überwachen und verfolgen könnte.

Zunächst dachte ich, dass meine Daten kompromittiert wurden, da ich Überweisungen per Online-Banking tätigte und meine Kreditkarte für Online-Einkäufe verwendete.

Und da ich von meinem Internetanbieter eine Warnung erhalten habe, habe ich mich gefragt, ob ich meine Wi-Fi-Rechnung mit dem vollständigen Browserverlauf erhalten würde.

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Als die Rechnung eintraf, war ich jedoch erleichtert, dass mein Suchverlauf nicht auf der Rechnung veröffentlicht wurde.

Also habe ich mich mit meinem Internetanbieter in Verbindung gesetzt, um mehr über den Datenschutz zu erfahren, meine Bedenken darüber zu äußern, wer meinen Suchverlauf sehen kann, und zu fragen, ob ich meinen Browserverlauf auf meiner Rechnung sehen kann.

Sie können Ihren Suchverlauf nicht auf Ihrer Wi-Fi-Rechnung sehen, aber Ihr Internetanbieter kann Ihre Datennutzung verfolgen und Sie benachrichtigen, wenn die Sicherheit Ihres Netzwerks gefährdet ist. .

Sie sagten weiter, dass es möglich ist, Ihren Browserverlauf durch Überprüfung der Routerprotokolle zu verfolgen.

Der Internetanbieter versicherte mir auch, dass er meine Browsing-Daten niemals einsehen würde, da es gegen das Gesetz verstoße, den Datenschutz der Nutzer zu verletzen.

Dieser Artikel klärt einige der häufigsten Missverständnisse über den Online-Datenschutz auf und gibt Ihnen eine Vorstellung davon, was die Internetanbieter tun können und wo ihre Grenzen liegen.

Was auf Ihrer Wi-Fi-Rechnung angezeigt wird

In der Regel erhalten Sie vom Internetanbieter eine Aufschlüsselung der monatlichen Kosten, die Ihnen für den jeweiligen Monat entstehen.

Außerdem geben die Anbieter auf der Rechnung den bisherigen Saldo sowie einmalige und zusätzliche Gebühren an, damit Sie sie verstehen.

Ihre Wi-Fi-Rechnung enthält auch nützliche Informationen wie Ihre Kontonummer und die Kontaktdaten des Dienstanbieters, z. B. Ihre E-Mail-Adresse und Telefonnummer.

Kann Ihr ISP Ihren Suchverlauf verfolgen?

Wenn Sie sich Sorgen machen, dass Ihr Internetanbieter Ihre Online-Aktivitäten überwacht, dann machen Sie sich keine Sorgen: Die meisten Länder der Welt haben Gesetze zum Schutz der Privatsphäre im Internet zugunsten der Verbraucher erlassen.

Es ist also sehr unwahrscheinlich, dass Ihr Internetdienstanbieter Ihren Suchverlauf nachverfolgt, vor allem bei einer großen Zahl von Menschen, die online aktiv sind.

Der Internetdienstanbieter darf Ihre Browsing-Informationen jedoch nur dann verfolgen oder abrufen, wenn er von der Regierung offiziell dazu aufgefordert wird, um einen Notfall oder eine Sicherheitsbedrohung abzuwehren.

Das oben beschriebene Verfahren kann auch zur Bekämpfung krimineller Aktivitäten angewandt werden, aber unter normalen Umständen verfolgt Ihr Internetdienstanbieter Ihren Suchverlauf nicht.

Welche anderen Informationen kann Ihr ISP sehen?

Das bringt uns zu der Frage, was die Internetdienstanbieter noch sehen können.

Wenn es eine Sache gibt, die unsere Internetanbieter überwachen können, dann ist es unsere Datennutzung.

Wenn Sie zu viele Daten verbrauchen oder das in Ihrem Tarif vereinbarte Datenlimit überschritten haben, sendet Ihnen der Internetdienstanbieter eine private Benachrichtigung oder eine Warnung zur Datennutzung.

Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen, denn der Internetanbieter wird Sie per Textnachricht oder E-Mail über Ihren übermäßigen Datenverbrauch informieren.

Wie lange kann Ihr ISP Ihren Suchverlauf aufbewahren?

Ihre Suchdaten werden 90 Tage lang bei Ihrem Internetanbieter gespeichert, danach werden die Daten gelöscht.

Internetanbieter speichern Ihre Suchdaten nicht über den oben genannten Zeitraum hinaus.

Wer kann sonst noch Ihren Suchverlauf verfolgen?

Wenn Sie ein gemeinsames Wi-Fi in Ihrem Heimnetzwerk nutzen, ist es für die Wi-Fi-Administratoren sicherlich möglich, Ihren Suchverlauf zu verfolgen.

Deine Eltern können auch deinen Browserverlauf einsehen, indem sie einfach auf die Protokolle des Routers zugreifen.

Wenn Sie das Protokoll des Wi-Fi-Routers aufrufen, können Sie leicht herausfinden, welche Online-Aktivitäten stattgefunden haben, einschließlich der Historie der von Ihnen oder Ihren Familienmitgliedern besuchten Websites.

Und wenn Sie einen Bürocomputer benutzen, kann Ihr Chef oder Manager Ihre Online-Aktivitäten verfolgen.

Was kann jemand mit Ihrem Suchverlauf machen?

Ihr Suchverlauf kann zur Überwachung von Online-Aktivitäten verwendet werden.

Angenommen, Sie sehen sich auf Ihrem Büro-PC Youtube-Videos an. In diesem Fall kann der Netzwerkadministrator diese Daten verwenden, um den Zugriff auf die Website (über den Router/die Firewall) zu sperren und den Datenverbrauch zu kontrollieren.

Ebenso können Eltern den Suchverlauf ihrer Kinder effektiv nutzen, um den Zugang zu bestimmten ungeeigneten Websites einzuschränken, indem sie die Websites einfach über die Routereinstellungen blockieren.

Wie Sie Ihre Privatsphäre beim Surfen im Internet schützen können

Sie können Ihre Privatsphäre dennoch schützen, indem Sie bestimmte integrierte Funktionen der Suchmaschine nutzen.

Chrome bietet zum Beispiel eine "Inkognito"-Option, bei der die Cookies und Daten nicht gespeichert werden und auch für niemanden sichtbar sind.

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Ähnliche Funktionen sind auch in anderen Webbrowsern wie Firefox und Internet Explorer vorhanden, die den Schutz der Nutzerdaten erleichtern.

Ein VPN verwenden

Alternativ können Sie auch ein VPN (ein virtuelles privates Netzwerk) verwenden, das Ihnen Anonymität beim Surfen im Internet bietet.

Das VPN nutzt ein privates Netzwerk, das sich von der öffentlichen Internetverbindung abgrenzt, um Ihre IP-Adressen zu maskieren und so Ihre Online-Aktivitäten für jedermann unauffindbar zu machen.

Weitere Vorteile der Verwendung von VPN sind der Schutz vor Datendiebstahl, die Wahrung Ihrer Online-Privatsphäre und der Schutz Ihrer Geräte vor Cyberkriminellen.

Beachten Sie, dass Sie bei bestimmten VPNs möglicherweise nicht die volle Internetgeschwindigkeit über Ihren Router erhalten.

Löschen des Internetverlaufs auf dem Router

Sie können auch den gesamten Browserverlauf löschen, indem Sie die Protokolle von Ihrem Router entfernen.

Dazu müssen Sie lediglich die Taste "Factory Reset" auf der Rückseite des Routers drücken.

Um den Router zurückzusetzen, müssen Sie die Taste 10 Sekunden lang gedrückt halten. Dadurch wird der Cache im Router gelöscht und die Werkseinstellungen wiederhergestellt.

Beim Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen werden auch alle Kennwörter und andere gespeicherte Daten, einschließlich des Browserverlaufs, gelöscht.

Wenn Sie sich Sorgen machen, dass Ihre Daten überwacht werden, dann ist das Ihr einfacher Ausweg.

Verwenden Sie eine vertrauenswürdige Suchmaschine

Wie bereits erwähnt, können Sie auch die Inkognito-Funktionen von Suchmaschinen nutzen, um zu verhindern, dass Ihre Daten für andere sichtbar sind.

Zu den vertrauenswürdigsten Suchmaschinen gehören DuckDuckGo, Bing und Yahoo!

Diese Suchmaschinen haben auch ihre Nachteile: DuckDuckGo schützt zwar Ihre Privatsphäre und protokolliert Ihre Daten nicht, aber deshalb sind die Ergebnisse, die Sie erhalten, möglicherweise nicht relevant genug.

Das Gleiche gilt für Bing und Yahoo!, die Ihre Daten protokollieren und ohnehin irrelevante Ergebnisse liefern.

Abschließende Überlegungen zu Ihrem Suchverlauf und zum Online-Datenschutz

Es hat Fälle gegeben, in denen der Internetanbieter eine Benachrichtigung oder eine Warnung an die Nutzer geschickt hat, weil sie auf Websites zugegriffen haben, die auf der schwarzen Liste stehen, z. B. solche, die Torrents hosten.

Eine verdächtige Website könnte eine Bedrohung für Ihre Cybersicherheit darstellen, und der Zugang zu diesen Websites ist zu Ihrem Vorteil eingeschränkt.

Wenn Sie den Büroraum zum Surfen im Internet nutzen, empfehle ich Ihnen dringend, den Browserverlauf zu löschen, um Datenmissbrauch durch andere zu verhindern.

Dazu drücken Sie die Tastenkombination Strg+H, die den Verlauf der von Ihnen auf dem betreffenden PC besuchten Websites auflistet.

Klicken Sie nun auf "Browserdaten löschen" in der oberen rechten Ecke der Seite, um Ihren Browserverlauf zu löschen.

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Häufig gestellte Fragen

Wie kann ich den Verlauf meines Wi-Fi-Routers überprüfen?

Sie können den Verlauf Ihres Wi-Fi-Routers überprüfen, indem Sie die folgenden Schritte ausführen.

  • Starten Sie den Webbrowser von Ihrem PC oder Ihrem mobilen Gerät aus.
  • Melden Sie sich mit gültigen Anmeldedaten bei der Webschnittstelle Ihres Routers an.
  • Wählen Sie Erweitert und klicken Sie dann auf Verwaltung.
  • Unter "Verwaltung" klicken Sie auf "Protokolle", wo Sie Informationen wie Datum, Uhrzeit, Quell-IP, Zieladresse und Aktion finden.
  • Klicken Sie auf "Löschen", um die Protokolle vom Router zu löschen.

Kann ich sehen, welche Websites über mein Wi-Fi besucht wurden?

Sie können die über Ihr Wi-Fi-Netzwerk besuchten Websites einsehen, indem Sie auf die Routerprotokolle zugreifen.

Wer kann meine Internetaktivitäten sehen?

Wenn Sie der Administrator des Routers sind, können Sie sich bei Ihrem Wi-Fi-Router anmelden und die Online-Aktivitäten jedes mit dem Router verbundenen Geräts einsehen. Sie können auch die von den Benutzern der einzelnen Geräte besuchten URLs verfolgen.

Kann jemand Sie über Wi-Fi ausspionieren?

Es gibt Anwendungen von Drittanbietern, die dabei helfen, Informationen aus dem Zielgerät, z. B. Ihrem Mobiltelefon oder Laptop, zu extrahieren, um Sie über Wi-Fi auszuspionieren.

Kann Wi-Fi meinen YouTube-Verlauf sehen?

Ihr Wi-Fi kann den YouTube-Verlauf nicht einsehen oder die auf YouTube angesehenen Inhalte zurückverfolgen, da YouTube eine sichere Verbindung verwendet.

Michael Perez

Michael Perez ist ein Technologie-Enthusiast mit einem Händchen für alles, was mit Smart Home zu tun hat. Als Diplom-Informatiker schreibt er seit über einem Jahrzehnt über Technologie und interessiert sich besonders für Smart-Home-Automatisierung, virtuelle Assistenten und IoT. Michael glaubt, dass Technologie unser Leben einfacher machen sollte, und er verbringt seine Zeit damit, die neuesten Smart-Home-Produkte und -Technologien zu recherchieren und zu testen, um seinen Lesern zu helfen, über die sich ständig weiterentwickelnde Landschaft der Heimautomation auf dem Laufenden zu bleiben. Wenn er nicht gerade über Technik schreibt, findet man Michael beim Wandern, Kochen oder beim Tüfteln an seinem neuesten Smart-Home-Projekt.